Hier möchte ich ein bisschen über den Tierschutz-Alltag berichten, unsere Arbeit in Spanien vor Ort, in Deutschland und "on tour" bei den Transporten. Ich hoffe ich finde öfters mal Zeit für ein Update und würde mich über Feedback freuen! Inspiriert hat mich der Blog von Antje Perlwitz, einer Tierschutzkollegin aus Barcelona, ihren Blog findet ihr hier: http://tiere-in-spanien.blogspot.com. Unsere Tiere und Infos über den Verein findet ihr auf http://www.tierheim-spanien.de. Viel Spaß!!!

Montag, Juli 09, 2007

NOTRUF!!! DRAMA UM VINCI!!!

Wir haben soeben eine fürchterliche Nachricht aus Spanien erhalten, Vinci geht es sehr sehr schlecht. Doch zuersteinmal zu seiner Geschichte: Vinci kam vor über einem halben Jahr ins Tierheim Berga, da war er noch ein ganz normaler, fröhlicher, und vor allem herzensguter Hund, der zu allem und jedem einfach nur freundlich und verschmust war. Dann kam bei der Blutuntersuchung der erste Tiefschlag: Vinci hat Leishmaniose. Er zeigt aber bis heute keine Symptome und kommt auch gut mit der Allopurinol-Behandlung klar, so dass wir dachten, dass er trotz der Krankheit noch Chancen hätte, denn sein toller Charakter macht diesen kleinen Mangel vielfach wieder gut.
Als ich das letzte Mal (Anfang Juni 2007) in Berga war, war ich erschrocken, wie sehr Vinci abgebaut hatte. War er doch einige Monate vorher noch ein wunderschöner kräftiger Hund gewesen, hatte er nun eingefallene Flanken und sein Fell war ganz stumpf. Er war immer noch genauso lieb und herzensgut wie er es schon immer gewesen war, aber man merkte ihm ganz genau an, dass er im Zwinger kreuzunglücklich war, denn er war viel nervöser geworden und sein ganzes Verhalten war ein einziger verzweifelter Hilfeschrei: "Bitte, hol mich hier raus!!!"
Ich setzte Vinci im Mai überall unter die Notfälle, doch immer noch nicht interessierte sich auch nur eine Seele für den armen Hund.

Dann, Anfang Juli, ging alles ganz schnell: Innerhalb einer Woche hatte Vinci 3 epileptische Anfälle (es können in unserer Abwesenheit durchaus mehr gewesen sein), nach denen er immer völlig desorientiert und erschöpft war. Und letztes Wochenende passierte dann das Grauenhafte: Als Meritxell um 3 Uhr zur Nachmittagsschicht kam, fand sie Vinci in seinem Zwinger blutüberströmt und mit einem panischen Ausdruck im Gesicht vor. Er hatte sich eines der Vorderbeine bis auf den Knochen aufgerissen, sämtliche Muskeln und Sehnen waren durchtrennt und das Blut lief ihm in Strömen das Bein hinunter. Wir denken, dass er während eines weiteren Anfalles mit dem Bein in den Gitterstäben der Zwingertür hängengeblieben ist und sich so die schwere Verletzung durch die starken und unkontrollierten Bewegungen selber zugefügt hat.
Meritxell ist natürlich sofort mit ihm zur Tierklinik gerast, wo das Bein in einer langen und schwierigen OP wieder "zusammengeflickt" wurde, doch die Ärzte können bis heute nicht sicher sagen, ob das Bein gerettet werden kann. Alles hängt davon ab, ob es sich schwer entzündet, und schlussendlich auch davon, ob Vinci es so überhaupt wieder benutzen können wird oder nicht.
Zur Zeit stehen die Chancen 50/50, Das Bein ist zwar entzündet, doch wir haben es mit Antibiotika und Eispacks ganz gut unter Kontrolle und trotz der höllischen Schmerzen, die er haben muss, setzt Vinci es auch schon wieder ganz vorsichtig auf.

Wir fragen nun: WAS MUSS NOCH PASSIEREN, BIS JEMAND VINCI HILFT???

Wir machen uns sehr große Sorgen um den armen Jagdhund, denn diese fürchterliche Geschichte könnte sich jeden Tag wiederholen, denn es gibt keine Zwinger ohne Gitterstäbe!!!

BITTE, wir suchen nun DRINGENDST für Vinci einen Pflege- oder Endplatz, wir wissen, dass seine Vermittlungschancen mit Leishmaniose, Epilepsie und dem pflegebedürftigen Bein sehr sehr schlecht stehen, aber die schlimme Alternative wäre ihn für immer von seinen Qualen, die sowohl physisch als auch psychisch zur Zeit einfach nicht zu verantworten sind, zu befreien...

Mitte-Ende Juli gäbe es eine Transportmöglichkeit, also BITTE HELFT VINCI!!!

Melina

1 Comments:

Anonymous Anonym said...

Hallo Melina,

heute will ich mir endlich mal die Zeit nehmen und Ihnen einige Zeilen schreiben.
Ich bewundere von ganzem Herzen Ihren Einsatz für die Tiere und hoffe, daß Sie weiter die Kraft dafür finden. Das gilt natürlich auch für alle anderen TierschützerInnen, die sich im (Auslands)Tierschutz engagieren. Sei es in Spanien, Griechenland, der Türkei, etc. Ich mag gar nicht daran denke wie es wäre, wenn es solch engagierte Menschen wie Sie nicht gäbe!
Wir haben selbst ein Multikulti-Hunderudel (1 Spanier, 1 Türke, 1 Italienerin), die wir alle aus Tierheimen geholt haben.
Unser Spanier (ein Sabueso) sieht fast genauso aus wie Berta (El Arca). Er ist inzwischen ca. 7 Jahre bei uns und nun fast 14 Jahre alt. Man merkt ihm das Alter jetzt schon an, aber wir versuchen, ihm die verbleibende Zeit noch so schön wie möglich zu machen ....

Viele liebe Grüsse, Reinhard

12:03 PM

 

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