Hier möchte ich ein bisschen über den Tierschutz-Alltag berichten, unsere Arbeit in Spanien vor Ort, in Deutschland und "on tour" bei den Transporten. Ich hoffe ich finde öfters mal Zeit für ein Update und würde mich über Feedback freuen! Inspiriert hat mich der Blog von Antje Perlwitz, einer Tierschutzkollegin aus Barcelona, ihren Blog findet ihr hier: http://tiere-in-spanien.blogspot.com. Unsere Tiere und Infos über den Verein findet ihr auf http://www.tierheim-spanien.de. Viel Spaß!!!

Dienstag, Februar 27, 2007

Ein paar schöne Neuigkeiten!

Ach, was hab ich eine gute Laune *hypfherum*

1.
Der King hat ein tolles Zuhause gefunden! Wir können es alle immer noch nicht ganz glauben, aber unser Riesen-Sabbermonster lebt seit einigen Tagen mitten in Berga mit 2 Hunden und 2 kleinen Kindern zusammen in einer Familie, und lässt die totale Supernanny raushängen :-) Gestern kamen die Leute noch mal wieder, um noch ein paar Papiere abzuholen, und da sass King im Auto auf dem Beifahrersitz, mit neuem Halsband, stolz wie Oskar, sabberte das komplette Armaturenbrett voll und liess sich geduldig von den beiden Kindern malträtieren, die auf dem Rücksitz sassen. Irgendwann fingen die beiden kleinen Monster dann an, sich gegenseitig zu schlagen und eines fing an zu heulen, und der King hat dann zum Trost ganz fleissig Küsschen gegeben. Ich hätte nie gedacht dass ich das von dem King mal sagen würde, aber - Süss!



2.
Der Butti ist auch vermittelt, er lebt jetzt bei einer netten Familie mit Kind als Zweithund, und die Leute haben auch schon ganz viel Erfahrung mit kleinen ängstlichen Hunden. Ich denke er ist dort sehr gut aufgehoben :-)

3.
Am Freitag kommt die Frau Jansen. Die Frau Jansen ist die neue Mutti vom Tito und kommt extra mit dem Flieger, um den kleinen Knopf abzuholen. Und weil die Frau Jansen mit AirBerlin fliegt und die von AirBerlin nichts lieber tun, als Unmengen von Hunden mitzunehmen, darf auch noch Titos Schwester Chiqui, der kleine Hundeopi Pinxo, die beiden Hundedamen Suri und Nessa und der kleine Jim aus der Arca mit nach Düsseldorf kommen, wo sie dann von ihren neuen Familien in Empfang genommen werden. Am Samstagmorgen fahre ich die Frau Jansen also mit 6 Hundenasen zum Flughafen :-)

4.
Wir waren in der Zeitung *stolz*






So, muss mal los, es ist gleich 4 und da warten ganz viele Hundis darauf, rausgelassen zu werden :-)

Bis demnääx,

Melina

Dienstag, Februar 20, 2007

Die (fast) unendliche Geschichte der Mama mit den 11 Welpen

Es war einmal... Ein Stausee, da lebte ruhig aber nicht wirklich zufrieden eine junge Hundemama mit ihren 11 Hundekindern. Viel zu essen gab es dort nicht, und da sie bettelarm waren und kein Auto hatten, musste die Mama immer ganz weit laufen, um Futter für ihre Babys zu besorgen. Und das war sehr gefährlich, denn sie musste immer an der Strasse entlanglaufen, wo ganz viele Autos ganz schnell fuhren und sie wegen der vielen Kurven immer ganz schlecht sahen.

Eines Tages kam ein junger Mann daher, der sie entdeckte und beschloss, da muss man was tun. Zuerst einmal brachte er der jungen Familie einen Sack voller leckerem Trockenfutter, und da waren sie schon mal ganz froh, denn noch nie hatten sie so viel Futter auf einem Haufen gesehen! Und weil sie sich so freuten, brachte der junge Mann ihnen jetzt immer das Essen, wenn er Zeit hatte. Aber er machte noch eine andere Sache, und zwar rief er im Tierheim an, denn dort wird jungen Hundemamas mit vielen Babys gerne geholfen. Die vom Tierheim fuhren sofort los, um die Mama und die Babys abzuholen, aber das war gar nicht so einfach! Denn die Hundemama hatte bisher fast nur böse Menschen kennen gelernt und wollte gar nicht eingefangen werden, und die kleinen Babys hatten noch nie so viele Menschen gesehen und versteckten sich in einem Erdloch, in dem sie auch nachts immer schliefen, und das so versteckt und eng war, dass noch nicht einmal die Hundemama dort hineinpasste. Aber drei Hundekinder, das waren der Eric, die Lory und der Jimmy, hatten sich woanders versteckt, wo die vom Tierheim mit ihren grossen Händen hinkamen, und so konnten sie diese drei Babys schon mitnehmen. Die Hundemama war ganz verzweifelt, wollte aber immer noch nicht mitkommen, und so musste sie schweren Herzens mit ansehen, wie drei ihrer Kinder einfach entführt wurden... Das war am Freitag.

Am Samstag morgen um 9 Uhr fuhrem im strömenden Regen zwei nette Menschen, die immer im Tierheim helfen und Isa und Pedro heissen, zu dem See und weil gerade die Hundemama mit ihren Babys unterwegs war, konnten sie dieses Mal sogar 6 Hundekinder mitnehmen. Das waren der Greg, der Roberto, die Lisa, die Alison, die Suky und die Lane. Pitschenass kamen Isa und Pedro mit den sechsen im Tierheim an, und setzten sie sofort zu den drei anderen, die sich ganz doll freuten, ihre Geschwister wiederzusehen und sich sofort ganz eng alle zusammen kuschelten.

Am Sonntagmorgen hatte niemand Zeit, um zum See zu fahren, aber nachmittags kamen zwei andere Freiwillige, das waren der Jordi und die Melina (das bin ich), nachmittags mit dem Auto und einer Dose Hundefutter, und schon auf dem Weg begegneten sie der Hundemama, die an der Strasse entlanglief und auf dem Rückweg zu ihren Kindern war. Als sie sie an der Strasse nicht einfangen konnten, und auch nicht selber überfahren werden wollten, fuhren sie dann schon mal vor, und die Hundemama kam ganz schnell nach, um nach ihren verbliebenen beiden Babys zu schauen. Die sassen in ihrem Erdloch, brummten und bellten wie die Grossen und kamen nicht zum Vorschein. Als dann die Mama auftauchte, umkreiste sie ganz nervös den Ort des Geschehens, und kam dabei ganz nah an die beiden Menschen heran, aber traute sich nicht, sich anfassen zu lassen. Schliesslich wurde sie so gemein eingekreist, dass sie sich unter einen grossen Stein setzte und hoffte, dass der die Menschen beeindrucken und vertreiben würde. Aber das funktionierte nicht, und einer der Menschen holte eine lange Metallstange hervor, fummelte damit herum, und plötzlich fühlte die Hundemama, wie sich etwas ganz eng um ihren Hals zuzog, und sie fand sich gefangen in einer Schlinge, die am Ende dieses Metallstabes hing. Nun hatte sie natürlich eine fürchterliche Angst und wollte entwischen, aber die Schlinge war so fest, dass sie es einfach nicht schaffte. Da kam auch schon der andere Mensch mit einer Plastikkiste an, und die Hundemama wurde mit der Metallstange dort hineingedrückt, dann war wie durch ein Wunder plötzlich die Schlinge weg, aber dafür die Tür zu... Und so sass die Hundemama nun ganz unglücklich in der Kiste und musste mit ansehen, wie die beiden Menschen um das Loch herumkletterten und versuchten, die beiden Babys herauszulocken, doch die beiden hatten zu viel Angst und bewegten sich nicht. So nahmen die beiden am Ende dann nur die Mama mit, die laut weinend ihren Kindern hinterher rief, als sie ins Auto geladen wurde...

Am Montag kamen dann schliesslich gleich vier Tierheim-Leute auf einmal, aber das war den Hundekintern eindeutig zu viel, und wieder blieben sie stur in ihrem Loch sitzen, bis alle weg waren. Doch die Tierheim-Leute gaben nicht auf. Am Nachmittag kamen zwei von ihnen, die Jenny und die Melina (das bin ich), noch mal wieder, und mit viiiiiel Hundefutter und ganz viel Warten waren die Beiden endlich aus ihrem Loch zu locken, und die Jenny konnte sich einen schnappen. Das war ein kleiner Rüde, ganz verschüchtert und ängstlich, und den haben wir dann Parchis genannt. Nun blieb nur noch ein kleines Hundebaby übrig, dass nach diesem Erlebnis natürlich erst recht in seinem Versteck blieb. So schleppten die Jenny und die Melina eine schrecklich schwere und sperrige Katzenfalle runter zu dem Loch, wo sie ganz viel Hundefutter reinlegten, und hofften dass der kleine Hund auf den Trick hereinfiel, aber Pustekuchen. Die Melina hat die verdammt schwere und sperrige Falle dann abends wieder hoch geschleppt und mitgenommen, damit sie über Nacht nicht verschwindet.

Am nächsten Morgen kam die Melina dann alleine wieder an die Stelle, schleppte die verdammte Falle wieder herunter und legte sich dabei fast aufs Gesicht, weil am Boden ganz viele dünne Wurzeln wachsen, über die man super fallen kann. Von 9 bis halb 2 sass die Melina dumm vor dem Loch rum, machte Kreuzworträtsel, lag in der Sonne, machte Schmatzgeräusche, schmiss Futter vor das Loch, begutachtete die Steinbrocken und genoss die Aussicht auf den schönen Stausee. Dann fuhr sie schnell nach Hause, ass was und fuhr sofort wieder zurück, da war das Hundebaby aber immer noch nicht in der Falle, sondern immer noch in dem doofen Loch. Als sie noch mal eine Stunde vor dem Loch rumgehockt hatte, wurde der Melina das dann zu blöd und sie fing an, ganz viele grosse Steine wegzuräumen, und hoffte ganz doll, dass sie damit keinen Erdrutsch verursachte. Nachdem sie sich fast die Finger kaputtgehauen hatte, war das Loch dann schon viel grösser, aber so richtig reingreifen konnte man immer noch nicht. Noch ein bisschen Hundefutter vor den Eingang, und wieder warten... Nach fast einer Stunde kam dann endlich eine kleine zitternde Hundeschnauze zum Vorschein, das Hundebaby hatte so viel Hunger, dass es dem leckeren Geruch der Geschmacksverstärker im Chappi einfach nicht widerstehen konnte, und es kam gaaaaanz langsam und vorsichtig endlich aus dem Loch heraus. Als es so weit draussen war, dass es an den allerhintersten Brocken dran kam, dachte sich die Melina "Jetzt oder nie!", und grabschte von oben in das Loch und erwischte dabei das Hundekind am Kragen. Vor lauter Schreck gab das Baby einen lauten Schrei ab und liess sogar einen Köttel fallen, aber das war jetzt alles egal. Die Melina war so froh und glücklich, dass sie nicht mehr doof vor dem Loch hocken musste, dass sie ganz doll mit dem Hundebaby kuschelte und es in ihre Jacke packte. Sie kletterte den Weg zum Auto hoch, setzte das Hundebaby hinein und kletterte wieder runter, um die Sch***-Falle zu holen, die einfach nur unnütz gewesen war. Dann setzte sie sich ins Auto und hatte den Schlüssel schon im Schloss, als ihr einfiel dass sie ihre Tasche unten vergessen hatte. Also noch mal runter und Tasche holen, und wieder rauf. Einem Kreislaufkollaps nahe rief die Melina dann noch schnell den Jordi an, der sich ganz ganz doll über die frohe Nachricht freute, und fuhr dann mit dem Hundebaby in der Jacke zum Tierheim, wo die Grossfamilie dann endlich wieder komplett vereint war.
Und am Abend dieses Tages hat die Melina dann auch noch diese Mail an ihre Freundin Steffi in Deutschland geschrieben:

JAAAAAAAAAA!!!! JAJAJAJAJAJAJAJA!!!!!!!!!!!!!

Hab ihn! HAAAB IIIHN!!! Eher gesagt sie, ist nämlich ein Mädel :-)

Nach 7 Stunden warten wurde mir das denn zu doof, und ich hab angefangen, gefährlicherweise die ganzen Steinbrocken abzutragen, hab mir 1000 Mal fast die Finger abgehauen, war danach nassgeschwitzt, aber das Loch war grösser. Dann Futter vors Loch geschmissen und noch ne Stunde gewartet, da kam der Wutz doch tatsächlich raus, und dank meiner Bergmannsarbeit kam ich dieses Mal besser dran. Und schwupps, hatt ich ihn. Aber MANN, was ein Aufwand für EINEN kleinen Scheisser!!!

Die Mama hat vor Freude geheult (wirklich!), als ich ihr die Kleine brachte, und ich gleich ein bisschen mit :-)

Puh, bin müde vom 7-Stunden-doof-vorm-Loch-hocken, aber auch vom 3-Mal-sinnloserweise-die-Katzenfalle-rauf-und-runterschleppen und vom 15-Tonnen-Steinbrocken-abtragen. Ganz zu schweigen von den 11 Parvo-Impfungen, die ich den Babys reingehauen habe, und den 10 Impfungen, die sonst noch so anstanden. Durfte ich alle machen, so ganz nach dem Motto: Wer den ganzen Tag doof vorm Loch hockt und um 5 erst zum arbeiten kommt, der kann dann auch richtig was tun... SNAP!!!

So, wir essen jetzt zu abend, und dann BETT!!! Selten so drauf gefreut!!!

Bis denne,

Melina, mit kaputten Fingern aber ganz ganz happy über den "Fang"


So, wer es bis hier durchgehalten hat, GLÜCKWUNSCH, DANKE, und ein Foto habt ihr verdient:


Freitag, Februar 16, 2007

1001 Neuigkeiten...

Mensch!!!
Fast eine Woche hier und zu nix gekommen! Aber jetzt!

Also: Es gibt viele Neuigkeiten, gute und schlechte... Ich fang einfach mal an:

DANIA
Wurde diese Woche an der Hüfte operiert und erholt sich gut. Wir haben sie jetzt in einem der grossen Zwinger in der Scheune, und dort ist der Zwingerkoller auch nicht so schlimm. Es ist trotzdem immer noch super-dringend, dass Dania schnellstmöglich aus dem Tierheim rauskommt, da in den nächsten Tagen noch mehr Hunde kommen werden und dann in der Scheune der gleiche Stress ist und sie wieder im Kreis laufen wird!

NEUES TIERSCHUTZGESETZ IN KATALONIEN - es wird nicht mehr eingeschläfert!
Bereits seit längerem wird in Katalonien daran gearbeitet, das Tierschutzgesetz auszuweiten und zu verbessern. Das Ganze fing an, als es obligatorisch wurde, seinem Hund einen Chip setzen zu lassen, es folgten weitere wichtige Schritte wie die Strafbarkeit des Aussetzens eines Tieres mit Sanktionen bis zu 10000 Euro, und am 01.01.07 wurde schliesslich ein Gesetz verabschiedet, das es verbietet, ein Tier ohne vernünftigen Grund (schwere Krankheit, Aggressivität) einzuschläfern. Das ganze klingt auf den ersten Blick alles wunderbar, aber: Wie sieht es mit der Umsetzung aus? Es haben noch lange nicht alle Hunde einen Chip, die meisten Hunde, die ins Tierheim kommen sind nicht identifizierbar. Mit dem Aussetzen ist es nun auch nicht schwieriger als vorher, solange das Tier keinen Chip hat und man nicht dabei beobachtet wird, ist diese Tat kaum nachzuweisen. Ergo: Das einzige Gesetz, das umgesetzt wird, ist das letzt genannte, denn man kann sein Tier ja schliesslich nicht selber einschläfern, und die Tierärzte machen es nicht mehr! Wozu führt diese Situation? Da man sein Tier nun nicht mehr "einfach" einschläfern lassen kann, wird die Zahl der ausgesetzten Tiere dramatisch ansteigen, und das Tierheim Berga hat dies seit Anfang es Jahres auch schon ordentlich zu spüren bekommen. Aber solange die Tiere noch irgendwie im Tierheim ankommen, ist es ja gut. Aber was ist mit den hunderten Tieren, die verhungern, überfahren werden, wochen- oder monatelang verstört im Wald herumirren? Für diese Tiere wäre der schmerzfreie Tod durch Einschläfern dann doch wohl noch angenehmer gewesen, oder?

Fazit: Katalonien hat ein geniales Tierschutzgesetz, aber es fehlt an der Umsetzung! Wenn nicht alle Elemente dieses Tierschutzgesetzes voll in Kraft treten, nützt es den Tieren leider wenig... Hoffen wir, dass daran noch gearbeitet wird, denn der Wille und das Potenzial ist da!!!

So, ich muss jetzt leider aufhören, denn gerade als ich den obigen Text fertig hatte, kam Carme rein: "Wir fahren nach Vilada!". Da waren wir dann gerade zweieinhalb Stunden lang eine Hundemutter mit 11 (!!!) Welpen suchen, haben aber nur 3 gefunden :-( Jetzt ist jedenfalls keine Zeit mehr und ich muss morgen weiterschreiben.

Bis dann,

Melina mit Kletten und Dornen und Erdreich in den Schuhen...

Sonntag, Februar 04, 2007

Bald geht es wieder loooos!!!

Nach einer viiiiel zu langen Zeit ohne Tierheim-Aufenthalt geht es am Samstag (10.02.) endlich wieder los!!! Und dieses Mal gleich für 2 Monate :-)))
Ich hab natürlich wie letztes Mal alle noch anstehenden wichtigen Erledigungen auf die letzte Woche verschoben und mach mir jetzt einen riesen Stress, das alles noch irgendwie erledigt zu kriegen... Außerdem schreib ich morgen noch eine Klausur, und muss jeweils morgen, Dienstag und Freitag Nachtschicht arbeiten. Donnerstag hat mein Papa Geburtstag, ich muss eigentlich noch zu E-Plus wegen meines Vertrages, noch einen Text für Spanisch abtippen, der schon Mittwoch fällig gewesen wäre, nicht zu vergessen meine Wohnung, die mal wieder aussieht wie nach Hurricane Katrina und dringend mal aufgeräumt werden müsste. Ich muss noch zur Post, Lagerauftrag einreichen, und mal wieder einen meiner Nachbarn mit dem wöchentlichen Entrümpelt meines Briefkastens beauftragen, der trotz Postlagerung ja nicht von der täglichen Werbung-Flugblatt-SuperSonntag-Flut verschont bleibt und irgendwann einfach überläuft...
Ach ja, ich muss noch ein paar Hosen kaufen, denn irgendwie hab ich nicht mehr wirklich viele, die ich gerne anziehe... Was noch? Ich hab noch ganz viel Leergut. Und ich muss noch mein Auto entmüllen, denn das zieht so lange bei meinen Eltern ein. Meinen Kühlschrank muss ich noch leeressen, das Gefrierfach enteisen... Ich könnte ewig weiterlabern, aber das wäre müßig...

Also, mir wirds nicht langweilig bis Samstag! Hatte ich erwähnt, dass mein Flug um 05:30 morgens geht? Mein Daddy war ganz begeistert, als er erfahren hat, dass er mich um 3 Uhr zum Flughafen kutschieren darf...

Jaja. Auf jeden Fall wird mein Aufenthalt dieses Mal nicht ganz so von Sonnenschein und Urlaubsfeeling geprägt sein wie letztes Mal, denn auch in Spanien ist Februar und das bedeutet Kälte, Matsch und - schlaflose Nächte. Warum das? Ganz einfach: Meine einzige Heizmöglichkeit in dem NICHT isolierten Appartment sind 2 Elektro-Heizstrahler, die aber gleichzeitig so viel Licht erzeugen, dass sie den Raum hell erleuchten. Jetzt kann ich mir nachts immer aussuchen, ob ich mir lieber bei 5 Grad einen abbibbere, oder mich die halbe Nacht im hellen Appartment herumwälze, es aber dafür schön mollig warm habe. Wer mich kennt, weiß dass ich letzteres vorziehe :-) Wie dem auch sei, ich habe in letzter Zeit schon fleißig geübt und schlafe öfters mal mit Licht an (was oft durch die Faulheit bedingt ist, aus meinem Bett zu klettern und das Licht auszumachen, wenn ich bei annem Computer mal wieder eingepennt bin. Mein Computer lebt in meinem Bett). Klappt immer besser! Bin also optimal vorbereitet!

Die Besetzung in Berga ist zur Zeit mit 35 Hunden zwar am Rande der eigentlichen Kapazitäten, aber noch zu bewältigen. Allerdings ist es noch über einen Monat hin bis zum nächsten Transport, das können ganz schnell noch mehr werden... Hinzu kommt, dass fast alle Hunde mittelgroß bis groß sind, vor allem durch die 7 Hunde, die diese Woche alle zusammen aus einem Haushalt beschlagnahmt wurden, ist es mit einem Mal recht voll geworden. Das Katzenzimmer ist dagegen mit seinen zur Zeit nur 4 Bewohnern (Muriel, Mateo, Bala und Valentina) eher übersichtlich :-)

Der letzte Transport war letzte Woche und ist mal so richtig gut gelaufen. Alle hatten vorher die totale Panik: Glatte Straßen, Unfälle, sehr SEHR viele Tiere dieses Mal, und zu allem Überfluss niemand, der die Breisgau-Strecke mit mir fahren konnte. Meine Eltern hätten mich am liebten am Bett festgebunden, damit ich nicht fahre, aber das ging nicht, denn dann hätten die knapp 50 Tiere in Freiburg schön doof rumgestanden. Also Augen zu und durch. Und es hat sowas von geklappt! ALLE Übergaben super-reibungslos, ganz tolle Leute, alle pünktlich, alle sehr nett, und alle Tiere haben sich toll benommen und sind gut zuhause angekommen. Die Strecke bis Osnabrück mit Steffi und Silke war einfach nur der Mega-Spaß und bis auf einen kleine Autobahn-Sperrung, die wir dank Navi geschickt umfuhren, klappte auch dieser Abschnitt wie am Schnürchen und ich denke, wir können ganz schön stolz auf uns sein :-)
Der Bericht über diesen Knutschtransport erscheint in den nächsten Tagen auf meiner HP!

So, bin hundemüde, denn an diesem wunderschönen sonnigen Traumsonntag - wie soll es anders sein - durfte ich natürlich arbeiten :-(((

Melde mich bald wieder und freue mich auf noch mehr Tierschutz-Tagebuch in den nächsten 2 Monaten!

Melina