Puchini

Es gibt eine sehr schlechte Nachricht: Seit Sonntag nachmittag ist Puchini spurlos verschwunden. Meritxell hat ihn, wie immer, nachmittags rausgelassen, und schon 5 Minuten später war er weg. Wir haben ihn seitdem überall gesucht, auch da wo er eigentlich gar nicht hingekommen sein kann, mit der schwachen Hüfte, und halbblind wie er war. Es ist ein absolutes Rätsel, denn er entfernte sich nie weiter als 15 Meter von der Tür, hat nie das Tierheimgelände verlassen. Er lief normalerweise kurz etwas umher, und legte sich dann irgendwo im Hof in die Sonne, und wartete darauf dass ihn jemand wieder reinholte. Aber an diesem Nachmittag verschwand er einfach.

Es ging ihm die Tage davor sehr schlecht, er lag sehr viel herum und auch seine Rute, die er sonst immer hoch trug, hing traurig herunter. Wir befürchten, dass er tot ist, und sich zum Sterben unter irgendeinem Busch versteckt hat. Das hoffe ich auch insgeheim, denn ich mag mir nicht vorstellen, was sonst mit dem armen Kerlchen passiert sein mag...

Am allerschlimmsten ist, dass dieser herzensgute kleine kranke Hund kein richtiges Zuhause mehr kennenlernen durfte. Viele Leute haben sein Schicksal verfolgt, einige eine Patenschaft übernommen, und durch grosszügige Spenden konnte Puchinis Hüfte operiert werden, so dass er wieder besser laufen konnte. Alles schien sich zum Guten zu wenden, und dann, am Sonntag, verschwand er einfach. Wir suchen ihn immer noch, gehen jeden Tag mit den Hunden an verschiedene Stellen und durchforsten das Gebiet, doch hier gibt es so viel Wald, so viele Versteckmöglichkeiten...

Ich hoffe er ist jetzt an einem besseren Ort, ohne Schmerzen, ohne Zwinger...

Wir vermissen ihn.

Vergesst ihn nicht.

Ein lahmes Huhn bin ich.

Jetzt aber endlich die Fotos vom Transport:

Letztes Gruppenfoto: (v.l.n.r.) Mora, Canya, Cass, Fulla


Canya kurz vor der Abreise, mit ungutem Gefühl ;-)


Meritxell verabschiedet sich vom kleinen Boston


Cira wäre gerne mitgefahren, ging aber nicht ;-)


Dilan aus Segovia


Es füllt sich...


7 Uhr morgens: In Breisgau angekommen, vor uns der grosse Transporter nach Mitteldeutschland, hinter uns Ursula


Ausräumen, sortieren, andersrum wieder einräumen!


...


Die ersten Reisegäste steigen um...


Steffi mit Katzenbabys en masse


Elliot, Guait und ein weiterer Arca-Welpe (sind so viele, ich hab die Übersicht verloren...)


Canya-Maus, bald bis du da...


Der deutsche Transporter füllt sich mit Hunden...


... und der spanische mit Spenden :-)


Gudrun, Steffi und Ursula


War das ein Haufen Fotos. Und das dauert immer so eeeeewig bis die hochgeladen sind... Naja. War auf jeden Fall ein schöner Transport, alles lief wie geplant und alle Nasen sind gut im neuen Zuhause angekommen. Und hier im Tierheim ist wieder ein bisschen Platz, im Gruppenzwinger sind jetzt die ganzen schwarz-weiss gefleckten verrückten Hühner (und ein Hahn, Curry :-)

Bis denne,

Melina

Wieder ein Transport geschafft!

Gerade vor 10 Minuten sind wir vom 2000 km Nonstop-Transport wiedergekommen, und ich bin fast zu müde um diese Zeilen zu tippen...
Es ist aber alles gut gelaufen, mit ein paar Überraschungen, aber davon später mehr. Und Fotos gibt es auch. Aber nicht jetzt.

*schnarchchchchch*

So, ich schlaf hier fast auf der Tastatur ein und mach mal Schluss, nur ein kurzes Hallo nach der gelungenen Aktion :-)

Allen Adoptivfamilien wünsche ich viel Freude und Erfolg in den ersten Tagen, und an alle Mitfahrer mal wieder MERCI für den Einsatz, im Namen aller Tiere hier in Berga :-)

So, hundemüde aber gutgelaunt werde ich jetzt ins Bett fallen.

Gute Nacht,

Melina

Fressgebrauchshund

Es gibt ja so einiges an Gebrauchshunden: Blindenhunde, Jagdhunde, Service-Hunde, Suchhunde, und so weiter. Aber ich, ich habe einen Fressgebrauchshund!

Zur Erklärung: Heute haben wir Süppchen gekocht, und als ich dann die 200 Liter kochend heissen Suppenfrass aus dem Pott in die Eimer gescheppt hatte und aussah, als käme ich gerade aus der finnischen Dampfsauna, musste der Pott natürlich noch saubergemacht werden. Ich das Ding also rausgeschleppt, Wasser rein, und versucht, das festgepappte, angebrannte Zeug mit der Schaufel unten vom Boden zu kratzen, so wie wir das immer machen. Doch dieses Mal wurde anscheinend ein besonders anhänglicher Käse beigemischt, so dass ich kratzen, hämmern, schrubben konnte wie ich wollte. Schliesslich gab ich es auf und kippte das Ding im Hof aus, wie immer. Und wie immer kamen sämtliche Müllschlucker angerannt und frassen die Reste. Das tun die immer, das muss ganz toll schmecken. Und dann kam es: Mein kleiner fressgesteuerter Harry-Sack war plötzlich IM Pott und frass das festgepappte Zeug von der Wand. Und ab da hatte ich einen Fressgebrauchshund. Ab sofort muss ich immer nur noch warten bis mein professionell ausgebildeter, staatlich geprüfter, VDH-zugelassener und deshalb verdammt wertvoller FGHII-Hund sein Werk verrichtet hat, und noch mal mit Wasser hinterhergehen.

Toll, nicht?

Und wer sich under dem Ganzen nichts vorstellen kann oder ungläubig den Kopf schüttelt, hier Beweisfotos:




Zu den wichtigen Dingen im Leben. Wir haben Neuzugänge:

Chufa: schwarz-weisses rauhaariges ganz zierliches und liebes Jagdhund-Mix-Mädel


Derby: Border-Mix-Welpchen, hat schon Interessenten in Deutschland :-)


Curry: schwarz-weisser Jagdhund-Junge, sehr hübscher Kerl und suuuper-lieb, leider noch kein Foto

Tajine: das gleiche in weiblich, und ohne Schwanz. Noch recht schüchtern, aber das wird! Auch leider noch kein Foto. Tajine und Curry sind gestern erst gekommen.

Und eben vor einer Stunde, weils so schön ist, noch 4 Katzen, 3x schwarz-weiss und 1x schwarz, und noch völlig durchgestresst, aber morgen sieht die Welt bestimmt schon anders aus...

Fina geht es gut, sie erholt sich toll von der OP und wird richtig fröhlich und lustig. Und Amelie ist fast wieder die alte, seit heute darf sie wieder ohne nervigen Trichter herumlaufen, was auch für uns eine Entlastung ist, denn eine ihrer Lieblingsbeschäftigungen war es, sich mit dem Teil in eine der Hundehütten zu zwängen (wie auch immer sie da reingekommen ist), und dann aber nicht mehr rauszukommen, und dann so lange rumzujaulen, bis einer von uns sie aus ihrer misslichen Lage befreite. Das hielt sie aber dann nicht davon ab, 10 Minuten später wieder in die Hütte zu steigen!!! So isse eben :-))) Liebe Paten, ihr habt da wirklich eine aussergewöhnliche Hündin *lach*.

So, jetzt aber genug für heute, ich bin todmüde.

Bis denne,

Melina

Fina

Eigentlich wollte ich gestern einen Eintrag schreiben, mit Fotos aus Jaca und El Arca. Doch dann kam Fina. Ein älterer Herr brachte sie zu uns, er hatte sie gefunden. Fina war völlig verschüchtert, liess aber alles mit sich machen, und als wie sie aus dem Auto holten, kam unter ihrem Gesäuge ein riesengrosser Tumor zum Vorschein, keiner von uns hatte jemals auch nur etwas annährend grosses gesehen...


Fina wollte nicht fressen, das ist aber ganz normal am 1. Tag. Ich ging ein bisschen mit ihr in den Freilauf und sie wurde langsam zutraulicher und neugieriger. Der Tumor baumelte ca. 10 cm unter ihrem Bauch ständig zwischen ihren Hinterbeinen herum. Wie lange musste das arme Tier schon so herumgelaufen sein?
Carme telefonierte kurz mit der Tierarztpraxis in Berga, und schickte mich dann mit Fina los. Sie wurde noch gestern abend operiert und heute mittag habe ich sie wieder abgeholt. Es wurden insgesamt 4 Tumore entfernt, Clara meint sie sind gutartig, da ein Hund mit 4 so grossen bösartigen Tumoren niemals überlebt hätte. Glück im Unglück...

Finas Bauch sieht jetzt so aus:


Sie ist tapfer, und findet hoffentlich schnell ein Zuhause, denn sie ist ein ganz bezauberndes Tier.

Amelie ist auch auf dem Weg der Besserung, obwohl ihr die Stelle unter dem Vorderbein immer noch grosse Probleme macht. Das ganze Bein ist geschwollen, sie hat eine Drainage und wir desinfizieren alles 2x am Tag, sie hält ganz brav still, obwohl sie manchmal vor Schmerzen sogar aufschreit...

Ich habe ganz dreckige Hände, habe eben im Garten Unkraut gehackt, muss auch mal gemacht werden. Ist eh alles ziemlich vertrocknet, hier knallt täglich die Sonne vom Himmel, mit 25-30 Grad und seit Wochen kein Regen... In den nächsten Tagen soll hier noch mal so richtig der Sommer zurückkommen, aus Südspanien wurden gestern und heute schon Temperaturen über 40 Grad gemeldet, und hier zittern mal wieder alle wegen Waldbränden... Es ist kaum zu glauben, aber es gibt Leute, die uns Deutsche um unser Wetter beneiden! Wenn ich gefragt werde, ob es bei uns auch Waldbrände gibt, sage ich immer: "Nein, nur Überschwemmungen" ;-)

Wir haben 2 neue Zwingerkollerkandidaten: Quito und Patum. Beide superliebe, junge, verträgliche, aber halt auch aktive Jungs, die das Leben im Zwinger gar nicht vertragen. Ich hoffe sie dürfen bald umziehen...

So, ich mach mal Schluss, bevor mich die 5000 Fliegen hier im Büro noch zu Tode nerven ;-)

Bis dann,

Melina

PS: Aus Nudeln mit Tomate und Ei wurde übrigens dann doch nichts, der Gasherd mochte nicht funktionieren...